HDR Detmold

Wie ist denn so - auf Haiti?, November 2011

Dr. Anke Brügmann hält Vortrag über haitianisches Waisenhaus

Schon seit Jahren unterstützt die HDR den Verein "Pwojè men kontre" Haiti - Deutschland e.V., indem wir für einen haitianischen Jungen, der in einem Waisenhaus des Vereins lebt, eine Patenschaft übernommen haben. 11 Monate lang bringen immer zwei Klassen monatlich den erforderlichen Betrag von 50 Euro auf, den 12. Monat übernimmt das Lehrerkollegium. Freiwillige Spenden sind dabei erwünscht und willkommen, so dass häufig ein weit höherer Betrag zustande kommt. Unser Patenkind Lucner freut sich sehr über die Unterstützung aus Deutschland.

Die Vorsitzende des Vereins, Frau Dr. Anke Brügmann, besucht uns in regelmäßigen Abständen und informiert die Klassen 5 und 6 über die Lebensumstände und die Waisenhäuser auf Haiti, damit die Schülerinnen und Schüler einen Eindruck erhalten, wie die Kinder auf Haiti leben und damit sie wissen, was mit ihrem Geld geschieht.

Thema ihres Vortrags waren diesmal auch die Zustände nach dem verheerenden Erdbeben auf Haiti im Jahr 2010, als Frau Dr. Brügmann selbst vor Ort war und medizinische Hilfe leistete. Auf besorgte Nachfragen, ob denn Lucner und dem Waisenhaus etwas passiert sei, konnte Frau Dr. Brügmann die beruhigende Antwort geben, dass das Waisenhaus weit entfernt vom Erdbebenzentrum in Port-au-Prince liegt und man glücklicherweise keine Schäden zu vermelden hatte.





Unsere Schülerinnen und Schüler zeigten sich einerseits sehr beeindruckt, dass Eltern ihre Kinder sogar freiwillig ins Waisenhaus geben, damit sie überhaupt eine Chance haben. Frau Dr. Brügmann berichtete, dass Neuankömmlinge im Waisenhaus sich bei ihren ersten Mahlzeiten vollstopfen aus der Angst heraus, lange wieder nichts zu essen zu bekommen. Regelmäßige Mahlzeiten kennt dort kein Kind. Auch ein Schulbesuch ist dort eher unwahrscheinlich. Nur die Arbeit des Vereins ermöglicht den Kindern in der Umgebung eine Schulbildung.





Andererseits wirkte die Fröhlichkeit der Kinder auf den Fotos sehr ansteckend. Man merkte allen Kindern an, dass sie sich wohlfühlen und im Waisenhaus ein Zuhause gefunden haben. Nach dem Vortrag waren sich die Schülerinnen und Schüler einig: ihr Geld kommt bei Lucner und seinen Freunden an und unsere Patenschaft ist eine wirklich gute und sinnvolle Sache.