HDR Detmold

Unsere Partnerschule in Haiti-Beaumont, Oktober 2007



Derzeit läuft eine Aktion an unserer Schule, wobei Schulsachen und andere nützliche Dinge für die Partnerschule gesammelt werden.
Und die Hälfte des Erlöses des Sponsorenlaufes am 10.10.2007 wird nach Haiti gehen.


Kurz vor den Herbstferien war Frau Dr. Anke Brügmann (erste Vorsitzende des Vereins "Haiti-Deutschland e.V") wieder in der Heinrich-Drake-Realschule und schilderte anhand eines Dia-Vortrages dem fünften und neunten Jahrgang und einigen Eltern die Gegebenheiten vor Ort. Die vielen verschiedenen und auch erschreckenden Bilder, warfen bei den deutschen Schülern Fragen auf, die Frau Dr. Anke Brügmann geduldig und ausführlich beantwortete. Die Frage "Ist es auf Haiti wirklich soviel anders als bei uns?" beantwortete sich im Laufe des Vortrages von selbst und sogar am Ende des Schulvormittages saßen die Schülerinnen und Schüler sichtlich interessiert auf ihren Plätzen und hörten der Referentin aufmerksam zu. Schließlich erhalten sie so schnell nicht wieder einen Erlebnisbericht von jemandem, der immer wieder für mehrerer Wochen oder auch Monate in einem völlig anderen Land lebt. "Die Kinder zeigen großes Interesse. Es besteht ein Briefkontakt zwischen den Schülern in Beaumont und unseren", berichtet Gisela Klasing.



"Pwojè men kontre"

ist ein kreolischer Begriff und bedeutet etwa "Projekt der sich begegnenden Hände". Dieser Verein besteht seit 2002 in Wolfach, mit derzeit 200 Mitglieder und hat sich zum Ziel die humanitäre Hilfe in Haiti gesetzt. Diese wird in mehreren Teilprojekten mit einem hohen Anteil an ehrenamtlicher Mitarbeit von Haitianern und Deutschen gemeinsam realisiert.

Haiti liegt in der Karibik und ist mit 28.000 Quadratkilometern etwa mit der Größe Baden-Württembergs vergleichbar.


Am 1. Juli 2002 wurde in Haiti - 15 Gehminuten von Beaumont - das Waisenhaus Beaumont gegründet, und 2005 konnte eine Grundschule eröffnet werden. Hier werden 60 Schülerinnen und Schüler in zwei Klassen unterrichtet.

 

 

Zu den ersten zehn Kindern bei der Eröffnung des Waisenhauses 2002 gehörte auch der damals neunjährige Lucner. Lucner hatte bis dahin als Straßenkind gelebt und war bei der Aufnahme in das Waisenhaus voller Parasiten und litt unter epileptischen Anfällen. Mit 50 Euro im Monat unterstützt die Heinrich-Drake-Realschule seit 2002 im Rahmen einer Patenschaft die Ausbildung und die medizinische Versorgung des mittlerweile vierzehnjährigen Jungen. Durch die Einnahme von deutschen Medikamenten ist es möglich, dass Lucner heute frei von seinen epileptischen Anfällen leben kann.

 

 

Die Kolleginnen Regina Bangert und Gesine Möller kümmern sich gemeinsam mit den ehemaligen Kolleginnen Anne Lassak und Renate Leder um diese Patenschaft. Eine Stellwand im Haupteingang der Schule wird regelmäßig mit den Briefen und den Bildern von Lucner bestückt.